Therapie
Da die genauen Ursachen, die zu den Veränderungen im Gehirn der Erkrankten führen, noch nicht hinreichend bekannt sind, existiert derzeit noch keine ursächliche Therapie. Dennoch stehen den Betroffenen einige Medikamente und andere Behandlungsmöglichkeiten zur Verfügung.
Acetylcholinesterase-Hemmer und weitere Wirkstoffe
Sog. Acetylcholinesterase-Hemmer verlangsamen einen Abbau des noch produzierten Acetylcholins im Gehirn. Mit ihnen kann einem Mangel an Acetylcholin oft eine Zeit lang entgegen gewirkt werden. Wie lange die Wirkung vorhält, ist jedoch noch nicht ausreichend geklärt. Vertreter dieser Wirkstoffgruppe sind z. B. Rivastigmin oder Galantamin. Des Weiteren können sog. NMDA-Rezeptor-Antagonisten die gestörte glutamatgesteuerte Signalweiterleitung normalisieren. Erfolgversprechend sind auch Forschungen an einem Hemmstoff des Enzyms Histon-Deacetylase 2 (HDAC2). Bei Mäusen mit Morbus Alzheimer zeigte sich nach der Gabe dieses Hemmers eine Verbesserung der Gedächtnisleistung. Derzeit wird der Wirkstoff in den USA bereits als Krebsmittel eingesetzt.
Psychische Symptome behandeln
Die infolge der Erkrankung entstehenden psychischen Symptome wie Aggressivität oder Depressionen können mithilfe von Psychopharmaka gemildert werden. Hierbei wirken sog. Neuroleptika dämpfend, während sich Antidepressiva i. d. R. positiv auf die Stimmung der Patienten auswirken. Ergotherapie und Physiotherapie können ggf. die motorischen und u. U. auch die kognitiven Fähigkeiten verbessern.
Des Weiteren sollte darauf geachtet werden, das Umfeld der Betroffenen an das Fortschreiten der Erkrankung weitestgehend anzupassen. Dies kann z. B. durch das Beschriften von Gegenständen, Vereinfachen verschiedener Abläufe, gut ausgeleuchtete Räume oder andere Orientierungshilfen geschehen.
Vorbeugung
Allgemein kann sich eine gesunde Lebensweise als vorbeugende Maßnahme gegen viele Krankheiten erweisen. So spielen eine gesunde Ernährung sowie der Verzicht auf Nikotin und ausreichend Bewegung ggf. auch als Maßnahmen gegen Morbus Alzheimer eine Rolle. Erkrankungen des kardiovaskulären Systems (das System von Herz und Blutgefäßen) sowie Diabetes gelten z. B. als Risikofaktoren für Alzheimer.
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